Lehre als Elektromonteur, Telefonie, Weiterbildung Elektronik
Bereits während meiner Lehre als Elektromonteur in Fischingen TG sah ich
die Zukunft eher in Richtung Elektronik
und machte darum gleichzeitig noch zwei Jahre einen Elektronik-Heimkurs.
(-> "Mein Mofa während der Lehre")
Zudem wollten mein Kollege (Martin Glarner) und ich
unbedingt beide Freikurse - Elektronik und Informatik - besuchen,
so dass die Gewerbeschullehrer extra die Stunden für uns anpassen mussten.
Erste Informatik-Erfahrungen in der Lehrzeit
Die Informatik war ja zu diesem Zeitpunkt sowieso noch in den frühen
Kinderschuhen, so dass uns der Informatiklehrer ein paar Semester später nichts mehr zu lehren wusste!
Wir wollten mehr lernen, konnten uns aber diese tollen neuen Computer niemals leisten. So kam es,
dass die Schule sich genötigt sah uns einen Computer einfach zur Verfügung
zu stellen. Während die anderen Schüler in den vorderen Sitzreihen mit dem Lehrer
Informatik lernten, haben wir hinten unter anderem
unser Adressenverwaltungsprogramm vom Commodore 64 auf den Schulrechner portiert und erweitert.
Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS)
Zu diesem Zeitpunkt wollte mir noch niemand glauben, dass die Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) in jede noch so kleine
Steuerung vordringen werden und die Relais- und Schützensteuerungen überall ersetzen werden.
So kam mir das Angebot der Firma Villars AG in Wil SG (später Münchwilen TG)
nach der Lehre grad gelegen. Diese Firma stellte
Textil- und Papierbeschichtungsanlagen für die ganze Welt her. Damit wurden Teppiche, Kleider, Windeln,
Heftpflaster, Autositze und vieles mehr beschichtet.
Ich habe im April 1985 hier im Steuerungsbau mit Verdrahten angefangen.
(-> "An kleinem Beschichtungswerk")
Weil ich immer so viele
Verbesserungsvorschläge in die Steuerungspläne zeichnete, fand man, ich wäre idealer eingesetzt, wenn ich direkt mit der
Entwicklung von Anlagensteuerungen beauftragt bin. ;-)
Dazu gehörte auch das Zeichnen der Elektropläne (damals noch
von Hand mit Schablonen und Tusche...!).
Immer mehr haben wir unsere komplexen Anlagen mit
SpeicherProgrammierbaren Steuerungen SPS/PLC ausgerüstet, bis ich fast auschliesslich nur noch
mit dem Programmieren der Grossanlagen beschäftigt war.
(-> "Anlagenprogrammierung" Breiteste Beschichtungsanlage der Welt, in Schweden.)
EDV-Verantwortlicher
Durch meinen frühen Einsatz mit den diversen Computern, auch Privat, wurde ich mit dem Aufbau
eines einfach zu bedienenden Computernetzwerkes beauftragt.
Die Wahl der Firma viel auf ein Mac-Netzwerk. Nicht ganz unschuldig an diesem Entscheid war auch
der Bruder meiner damaligen Freundin, Philipp Klaus. (Er studierte an der
ETH in Zürich, die hatten das nötige Kleingeld um sich
solche tollen Rechner kaufen zu können...)
Mit dem Einstieg zum Macintosh von Apple wurden die
Präsenzzeiten in der Firma nochmals länger!
Unsere Kernanwendungen mit dem Mac waren MacFuture
(Adressenverwaltung, Debitoren, Kreditoren, Lagerbewirtschaftung, usw.),
TopCad (Anlagen entwickeln, Maschinenbau-CAD)
und MacSchema
(Steuerungen entwickeln, Elektro-CAD).
Als EDV-Leiter betreute ich gegen Schluss neben anderen Rechnern, mehr als 30 Mac-Stationen,
zwei Apple Server (4D- und AppleShare/PrintShare/QuickMail-Server) und was halt so dazu gehört.
Die grössten Gegner eines Mac-Einsatzes sind mittlerweile die extremsten Mac-Fans geworden!
Das Jahr 1996 beendete dann abrupt meine mittlerweile 11-jährige Beziehung zu dieser Firma:
Mein damaliger Chef verkaufte quasi über Nacht die ganze Firma an den grössten Konkurrenten in Tobel...
Von den rund 40 Mitarbeitern
sind heute gerade mal noch deren vier geblieben. Ooops!
Internet-Aufbruchstimmung und Webpublishing
Meine neue Herausforderung ist das Internet. So habe ich nun - nach früheren temporären Einsätzen -
1996 bei der Firma Internet Access AG in Zürich eine Vollzeit-Arbeitsstelle erhalten.
Vollzeit-Arbeitsstelle kann man wörtlich nehmen, denn es gibt so viele interessante Bereiche zum lernen,
dass oft bereits ein neuer Tag angebrochen ist bis ich nach Hause komme!
Anfänglich arbeitete ich regelmässig an der Helpline mit. Was ich sehr gern machte, weil man
Kundenkontakt hat und wieder lernt Probleme die einem bereits zu selbstverständlich sind
mit anderen Augen zu sehen (-> siehe dazu auch
"Warum ich den MUS LokalTalk nicht fallengelassen habe").
Weil die regelmässigen Unterbrüche in der Webpublishing-Arbeit nicht so ideal waren und sich
zudem das Aufkommen hier noch massiv steigerte, arbeite ich nun die volle Zeit
in der Webpublishing-Abteilung der Firma.
Mir gefällt die Arbeit sehr, ich bin gern immer an der Technologie-Front!
Auf eine gute Zukunft!
Alexander Villiger
alvi, geschrieben am 1996.12.29
-> Weiterführender Link: Meine Webprojekte (alvi_machte2)
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